Die Luftschlacht überm Erzgebirge - Unsere Menschen

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Erzählungen, Sagen
B 17 bei einem Luftangriff
Die Luftschlacht über
dem Erzgebirge
Die Luftschlacht über dem Erzgebirge fand in den Mittagsstunden des 11. September 1944 über dem Kamm des Erzgebirges in der Nähe von Oberwiesenthal über dem böhmischen Markt Schmiedeberg statt.

Verlauf
Die 100. Bombergruppe der Eighth Air Force der United States Army Air Forces, stationiert im englischen Thorpe Abbotts flog im Pulk von 36 viermotorigen Bombern des Typs Boeing B-17 an. Der Bomberpulk flog in großer Höhe über Deutschland und zunächst ohne Geleitschutz durch Jagdflugzeuge. Das Ziel der Bomber war das Synthesewerk Schwarzheide zwischen Dresden und Cottbus und einige Maschinen sollten ihre Bombenlast über dem Sudetenländischen Hydrierwerk Maltheuern bei Brüx abwerfen. Die Synthesewerke waren häufig Bombenziel der Alliierten, dort wurden die kriegswichtigen Treibstoffe aus Kohle hergestellt.

Über Schmiedeberg erfolgte ein konzentrierter Angriff durch das deutsche Jagdgeschwader 4, stationiert auf den Fliegerhorsten Alteno bei Luckau und Welzow bei Cottbus. Den Angriff flogen 60 Jagdflugzeuge vom Typ Focke-Wulf Fw 190a und Messerschmitt Bf 109. Dieser erste Angriff der deutschen Jäger hatte verheerende Folgen für den Bomberverband. Insgesamt wurden 14 US-Bomber abgeschossen, ein Teil stürzte sofort ab. Ein Zusammentreffen dieses Bomberverbandes mit US-Jägern vom Typ North American P-51 Mustang war über dem Erzgebirgskamm geplant und fand auch unmittelbar nach dem ersten Angriff der deutschen Jagdflugzeuge statt. Die US Mustangs waren von der englischen Basis Horham aufgestiegen. Nach dem Zusammentreffen erfolgten die Kampfhandlungen vorrangig zwischen den Jagdflugzeugen. Der übrig gebliebene Bomberverband entkam.
Die theoretisch in der Kampfkraft gleichwertigen deutschen Jagdflugzeuge waren in diesem Luftkampf unterlegen, da in den deutschen Flugzeugen meist junge und unerfahrene Piloten saßen. Die restlichen US-Bomber konnten noch 53 Tonnen Bomben über dem Synthesewerk Schwarzheide abwerfen. Die Absturzorte der Bomber lagen hauptsächlich um Schmiedeberg, bei Oberwiesenthal, Crottendorf und Rittersgrün.

Ergebnisse:

   19 US-Flugzeuge – Totalverlust
   32 deutsche Jagdflugzeuge – Totalverlust
   ca. 50 Amerikaner getötet
   29 deutsche Piloten getötet
   gefangene Amerikaner – 89 Flieger


 
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