Maibaamfälln in Termel - Unsere Menschen

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Brauchtum

Maibaamfälln in Termel
(Türmaul)
Aus Türmaul, mundartlich "Termel", kommt der Bericht zum Wonnemonat Mai. Meist das Aufstellen des Maibaumes das Spektakel für den 1. Mai. Im Erzgebirge ist es das Fällen des Maibaumes.

E Gaudi wor immer das Maibaamfälln in Termel. Am 30. April hom sn aufgstellt. Ghullt hom se den Baam in`Aubochtool zum Schofteich noch Göttersdorf. Do stondn de schenstn Fichtn, schlonk un huuch.Aufgstellt hot´n de Feierwehr vorm Gosthaus, mit schtonge gschum un mit`n strick vom Tonzsoolfefenster gzugn.
An en Sunntich hom sen gfällt. Zwa Holzfäller kumme de Stroß runner, aaner soß in Hondwogn un knollte on Bernbaam bein Kriegerdenkmol.Dr onnere is schimpfend hinnerhergronnt.Dann kom dr Föschter, sens Gwandl und ner echtn Flint, un de Pfeif in Maul. Der fährt zeerscht zun Maibaam.On den ham se e Kuckkucksuhr oogebrocht. Die kunnt ower net gehe, denn do drin hom de Taum gebrit. Die flugn zen Hofmann korl sen Haus, do wußt a jeder wu se herworn.
Dann kom de Quorkfraa mit en Kinnerwogn, do soß es klaaner Gung drin; der mußt feste brilln. De Fraa hotte wol Quork mit ower ka Brot. Do hom se den Quork rumgschmissn un de Leit mocht´n erscht mol Reißaus.
Jetz mußt ersch mol ausgmessn wern, wie long der Baam is, des den Schmied sei Beschlogheisl net kaputtgeht. (I wills korz mochn.)
Noch´n Fälln hom se de Spitz obgschnittn un de junge Maad, ower echte Jungfraun, hom de Spitz in nen Tonzsool getrogn.Dort nei bi ich net kumme, denn ich wor noch zu jung un in Kriech gobs kan Tonz.
Unner Dorfteich wor net gruß, ower er hot e Staumauer ghot. Aamol hottn de Musiker noch`n Tonz (es wor sicher e Wett) den Maibaam uwern Teich glecht un wolltn musiziererend diber laafn.Heit socht mer Promille, domols worn`s bsuffn. Am Oofong vuom Stomm gings nuch gut, obber in de Mitt wors aus. Wies ausging waas i net. Weil mei Mama kom un die gob mir a poor afn Hinnern. Iich als klaaner Gung stond in Nochthem un borfissig af de Stroß.

Der Merten Rud.

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü