Wallfahrt für 25 Jahre Frieden - Unsere Menschen

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Wallfahrten nach Quinau
Wie in alten Zeiten zog die Prozession zu Kirche
Dankgottesdienst
für den Frieden

anläßlich des Gedenkens an die samtene Revolution vor 25 Jahren
am 4.Oktober 2014
in Quinau/ Kvetnov im böhmischen Erzgebirge
Der Einladung zum Dankgottesdienst anlässlich des Gedenkens an die friedliche / samtene Revolution vor 25 Jahren  in Sachsen und Böhmen sind zahlreiche Christen aus Nordböhmen (Chomutov /Komotau und Litvinov/ Oberleutensdorf)  und aus den sächsischen Grenzgebieten zwischen Annaberg, Chemnitz und Dresden gefolgt. Dieser Samstag zeigte sich recht herbstlich mit dichtem Nebel im Erzgebirge im ca. 650 m hoch gelegenen Wallfahrtsort Maria Quinau/ Kvetnov. Der Parkplatz auf der Wiese war bereits vor 10:00 Uhr übervoll mit Autos verschiedener Kennzeichen. Die Gläubigen versammelten sich am Betkreuz in der Mitte des Dorfes, um von dort aus, zusammen mit dem zuständigen Vikar des Leitmeritzer Domkapitels, den Rosenkranz zu beten. Der Weg führte über die recht nassen Wiesen durch die Lindenallee zur restaurierten, 50 stufigen Rosenkranztreppe vor der Wallfahrtskirche. Gebetet wurde abwechselnd tschechisch und deutsch. Daran schloss sich der Gedenkgottesdienst (Hl. Messe) an. Mehrere tschechische und deutsche Priester, ein Diakon und zahlreiche Ministranten füllten den Altarraum. Die Leitung hatte der Vikar und Dekan aus Litvinov/ Oberleutensdorf, Gregorz Czerny. Dessen Predigt (tschechisch) bezog sich besonders auf das sehr eingeschränkte kirchliche Leben in der Zeit der kommunistischen Diktatur in der damaligen Tschechoslowakei. Heinrich Bohaboj, der Geistliche Beirat der Ackermann-Gemeinde im sächsischen Bistum Dresden-Meißen  bezog seine Predigt zuerst auf den Psalm 126: „Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel . . . denn der Herr Hat Großes an uns getan, da waren wir fröhlich.“ Wir waren dabei – vor 25 Jahren – und durften miterleben, was wir so vorher nie für möglich gehalten hatten, sagte der Prediger weiter. Er erinnerte auch an die Worte im Magnifikat der Gottesmutter Maria: „ . . . Mächtige hat Er vom Thron gestürzt, Niedrige aber erhoben . . .“ Wir sind nach Quinau /Kvetnov gekommen, weil diese Wallfahrtsstätte nahe der Grenze liegt. In beiden Ländern wurde durch Hass und Menschenverachtung viel Leid und Unrecht getan und erlitten. In beiden Ländern dürfen wir uns im guten Geist des Evangeliums dankbar dazu bekennen, dass wir miteinander in eine Zukunft gehen wollen, die von Versöhnung und Verständnis geprägt sein soll. Segne, du Maria, diesen Weg und uns auf diesem Weg. Soweit die Auszüge aus  der deutschen Predigt.
Die Hl. Messe wurde im üblichen Ritus gefeiert; Lesung, Evangelium und die Fürbitten wurden in Tschechisch und Deutsch vorgetragen. Mit Orgelbegleitung sangen Gemeinde und Schola im Wechsel. Leider waren keine deutschen Kirchenlieder vorgesehen, obwohl etwa ein Viertel der Gläubigen gern auch in ihrer Muttersprache gesungen hätten.
Fürsorgliche Frauen und Männer aus der Pfarrei  Jirkov/ Görkau hatten nach dem Gedenkgottesdienst im Umfeld der Kirche warme Getränke, Kuchen und einen Imbiss für die etwa 100 Wallfahrer vorbereitet. Dabei kam es, wie immer zu den dortigen Wallfahrten, zu freundlichen Gesprächen zwischen den Angereisten, trotz der üblichen „Sprachverwirrung“. Dieses Treffen war zwar ein kleiner, aber im christlichen Sinn wichtiger Beitrag zum Gedenken an die wiedergewonnenen Freiheiten in unseren beiden Ländern.

J


Die 50_stufige Rosenkranztreppe empor
Die Kirche war gut gefüllt
Der Gedenkgottesdienst
Wallfahren macht hungrig: Die Imbißbude
Die Wallfahrer versammelten sich am Wegekreuz im Dorf Quinau
 
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